Zusätzliche Fütterung in Zeiten von Engpässen

Ähnliche Praktiken: Bewertung/Abschätzung der Futtervorräte Ausreichende Futterversorgung von Ablegern und Schwärmen In einigen Situationen steht Bienenvölkern nicht ausreichend Nahrung zur Verfügung, um ihren Bedarf an Kohlenhydraten und Proteinen zu decken. […]
Ähnliche Praktiken:
Bewertung/Abschätzung der Futtervorräte
Ausreichende Futterversorgung von Ablegern und Schwärmen
In einigen Situationen steht Bienenvölkern nicht ausreichend Nahrung zur Verfügung, um ihren Bedarf an Kohlenhydraten und Proteinen zu decken. Ein solcher Mangel kann die Funktion lebenswichtiger Organe und Drüsen beeinträchtigen. Daher ist es sinnvoll, in Zeiten von Futterengpässen gezielt zuzufüttern.
Die folgenden Punkte dienen als Orientierung für den Einsatz einer zusätzlichen Fütterung:
-Sicherung der kontinuierlichen Entwicklung des Volks bei Trachtmangel
-Förderung der optimalen Volksstärke zur Bestäubung
-Unterstützung beim Aufbau oder der Teilung von Völkern
-Aufrechterhaltung der Brutaktivität und Volksentwicklung während längerer Schlechtwetterperioden
-Versorgung während der Zucht von Königinnen oder “Paketbienen”
-Verlängerung der Bienensaison, um eine ausreichende Drohnenpopulation für die Königinnenbegattung sicherzustellen
-Unterstützung der Völker bei akutem Futtermangel
-Wiederaufbau von Völkern nach pestizidbedingten Verlusten
-Sicherstellung ausreichender Futterreserven für überwinternde Völker
Im Bienenstock sollen ständig mindestens 8-10kg Honig zur Verfügung stehen, damit das Volk zu jeder Zeit aus dem Vollen schöpfen kann. Um den Honig nicht zu kontaminieren, sollte man nicht vor der zu erwartenden Tracht zufüttern. Weiters sollte die Menge des zusätzlichen Futters nicht über die Menge des Tagesverbrauchs gehen.
Zuckerteig wird auf die Oberträger der Rähmchen, oder über einen Deckel mit Loch gelegt, wobei die Verpackung des Teigs durchlöchert wird. Bienen bevorzugen jedoch Nektar oder anderes flüssiges Futter gegenüber trockenen Futterquellen wie Zuckerteig. Um Zuckerteig zu konsumieren, müssen die Bienen diesen zuerst mit Speichel verflüssigen, was einen Energieverlust von bis zu 50% der gelieferten Energie bedeuten kann (Liao et al., 2020). Daher ist die Fütterung mit Zuckerteig weniger effizient. Im frühen Frühjahr, wenn die Bienen noch nicht fliegen und die Nächte oder sogar ganze Tage noch kalt sind, ist Zuckerteig jedoch die bessere Wahl, da kalter Zuckersirup die sammelnden Bienen zu stark abkühlen könnte.

