Wärmebehandlungen zur Varroabekämpfung
Wärmebehandlungen der Brutwaben zur Varroabekämpfung erfordern teures Extra-Material und zeitlichen Aufwand.
Diese Methode ist nicht weitverbreitet und es fehlen noch ausreichende wissenschaftliche Studien. Auf dem Markt sind aber schon verschiedene Geräte verfügbar. Manche Wärmebehandlung zur Varroabekämpfung werden am ganzen Bienenvölk druchgeführt, während andere Systeme einzelne Brutwaben behandeln. Die Systeme sind auch teuer.
Diese Methode könnte wirken, weil Bienen und Varroen unterschiedlichen Temperaturtoleranzen haben. Die verschlossene Bienenbrut verträgt kurzzeitige Temperaturen bis zu 44 °C, während die Varroamilbe keine Temperaturen über 40 °C verträgt. Bei der Wärmebehandlung gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder man entnimmt Brutwaben und setzt sie einer Wärmebehandlung aus, oder man befestigt Sensoren an unterschiedlichen Stellen im Volk, um einzelne Völker zu behandeln. In beiden Fällen sollte die Temperatur in der Nähe von 44 °C liegen und einige Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten werden, um sicherzustellen, dass sie die Milben in den Brutzellen auch entsprechend aufwärmt. Die möglichen negativen Effekte auf Bienen, wie z.B. Langlebigkeit, sind noch nicht ausreichend untersucht worden, deshalb raten wir gegen diese Methode in einer normalen Imkerei.
Diese Methode ist in der Regel zeitaufwändig und erfordert Geräte, die nicht ohne weiteres verfügbar sind.