Umgang mit einem erkrankten Volk zur Krankheitseindämmung
Praxis aus dem Themenbereich: Gute imkerliche Praxis/Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Bienenvölker und der Resistenz gegen Krankheiten
Siehe Praxis: “Verwendung von Oxalsäure zur Varroabekämpfung“
Siehe Praxis: “Verwendung von Ameisensäure zur Varroabekämpfung“
usw.
Identifikation kranker
Überwachen Sie regelmäßig Ihre Bienenvölker auf Anzeichen von Krankheiten wie die Amerikanische bzw. Europäische Faulbrut, Nosema oder Varroamilbenbefall und diverse Viruserkrankungen.
Achten Sie auf Symptome wie abnormale Brutmuster, Verhaltensänderungen der Bienen oder äußere Anzeichen von Krankheiten an den Bienen.
Bestätigung der Diagnose
Wenn Sie Anzeichen einer Krankheit feststellen, bestätigen Sie die Diagnose durch Untersuchungen von Proben aus dem Bienenvolk. Eine genaue Diagnose ist entscheidend für die korrekte Behandlung der Krankheit und die Entscheidung über die Handhabung des betroffenen Volkes. Die Proben senden Sie am besten an ein Bienenlabor, zB. die Ages.
Isolation des erkrankten Volkes
1. Durch Abstand-Schaffung: Stellen Sie das erkrankte Volk so weit es geht von den gesunden Völkern weg.
2. Verwenden Sie für das erkrankte Volk seperates Beutenmaterial und Imkereiwerkzeug. Überführen Sie keine Rähmchen des erkrankten Volkes in andere Völker.
Behandlung der Krankheit
Nicht immer ist eine Beseitigung eines ganzen Volkes notwendig. Bei vielen Krankheitsfällen reicht es das Volk aufzulösen und das Waben- sowie Beutenmaterial zu entsorgen, bzw. gründlich zu desinfizieren. Weitere Schritte sind:
1. Durch Hygiene: Reinigen und desinfizieren Sie kontaminiertes Material, arbeiten Sie besonders gründlich an dem erkrankten Volk.
2. Behandlung: Bei Varroa eine Behandlung mit Varroaziden wie Ameisensäure, oder Oxalsäure (achten Sie auf die Saison und nur nach Packungsbeilage, oder Behandlung durch biotechnische Maßnahmen.
3. Medikamentation: abhängig von der Krankheit! Nicht ohne veterinärärztliche Begleitung anwenden.
Überwachung und Kontrolle
Kontrollieren Sie die betroffenen Völker regelmäßig, um den Erfolg der Behandlung zu überprüfen und sicherzugehen, dass die Behandlung eingedämmt ist. Dokumentieren Sie weiters den Befallsgrad.
Maßnahmen bei Nicht-Besserung
1. Volk abtöten: wenn die Krankheit trotz aller Maßnahmen nicht eingedämmt werden konnte, ist es manchmal notwendig das Volk abzutöten.
2. Wabenmaterial entsorgen – wie oben beschrieben.
Prävention!
1. Durch regelmäßige Inspektionen
2. Durch gute imkerliche Praxis