Informieren Sie Ihre Nachbarn über EFB Fälle an Ihrem Bienenstand

Durch frühzeitige Kommunikation und koordinierte Maßnahmen kann die Verbreitung von EFB effektiv eingedämmt werden.
Praxis aus dem Themenbereich Biosicherheitsmaßnahmen/EFB/Prävention
Ähnliche Praktiken:
Bei klinischen Anzeichen von EFB einen (teilweisen) Kunstschwarm machen
Nachweis typischer EFB-Zeichen und Laboranalysen
In Österreich kommt die Europäische Faulbrut bei Honigbienenvölkern nur selten vor und unterliegt nicht der Anzeigepflicht. Daher wird die Häufigkeit ihres Auftretens lediglich im Rahmen stichprobenartiger Forschungsprojekte erfasst. Die Europäische Faulbrut (EFB) ist eine ansteckende Krankheit, die Honigbienenlarven befällt und durch Sporen des Bakteriums Melissococcus plutonius verbreitet wird. Eine frühzeitige Information an benachbarte ImkerInnen und Ortsgruppen trägt dazu bei, die Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Durch transparente Kommunikation können andere ImkerInnen Schutzmaßnahmen ergreifen und ihre Völker überwachen.
Warum ist die Informationsweiterbringung wichtig?
Frühwarnsystem:
Wenn andere ImkerInnen in der Umgebung von einem EFB-Ausbruch wissen, können sie frühzeitig Vorkehrungen treffen, um die Ausbreitung auf ihre Stände zu verhindern.
Verhinderung von Räuberei:
Infizierte Völker sind oft geschwächt und können Ziel von Räuberei werden. Benachbarte ImkerInnen können ihre Fluglöcher verkleinern und die Räubergefahr reduzieren, wenn sie rechtzeitig informiert sind.
Gemeinsame Prävention:
Durch den Austausch von Informationen können gemeinsame Hygienemaßnahmen und Kontrollaktionen koordiniert werden.


Welche Informationen sollten weitergegeben werden?
Standort des betroffenen Bienenstandes:
Die genaue Lage des Standes sollte mitgeteilt werden, damit benachbarte ImkerInnen die Entfernung zu ihrem eigenen Bienenstand einschätzen können.
Art der Erkrankung:
Eine klare Angabe, dass es sich um einen bestätigten Fall von Europäischer Faulbrut handelt, ist wichtig für die gezielten Maßnahmen
Symptome und Diagnose
Ergriffene Maßnahmen:
Informieren Sie darüber, welche Schritte bereits unternommen wurden (z. B. Bildung eines Kunstschwarms, Einschmelzen der Waben, Desinfektion der Geräte).
An wen sollte die Information gerichtet werden?
Direkte NachbarimkerInnen:
ImkerInnen, deren Stände sich im Umkreis von wenigen Kilometern befinden, sind besonders gefährdet und sollten prioritär informiert werden.
Ortsgruppen und Landesverbände:
Um die Information an Mitglieder weiterleiten und zusätzliche Unterstützung bei der Überwachung und Prävention anbieten.
Veterinärbehörden (optional):
Obwohl EFB in Österreich nicht meldepflichtig ist, kann eine freiwillige Meldung an das zuständige Veterinäramt sinnvoll sein, um weitere Maßnahmen abzustimmen.
Kommunikationswege
Persönliche Kontakte
Telefon oder E-Mail
Imkerplattformen und -foren
Nutzen Sie lokale oder nationale Plattformen und Foren, um eine breitere Imkerschaft zu informieren. Beispiele sind regionale Imkervereins-Webseiten, oder Facebookgruppen.
