Ermittlung des Platzbedarfs des wachsenden Volkes
Praxis aus dem Themenbereich: Gute imkerliche Praxis/Völkerdurchsicht
siehe Praxis: Raumgabe – Erweiterung der Völker
siehe Praxis: Aufsetzen von Honigräumen
Es ist wahrscheinlich, dass das Bienenvolk am Ende des Winters kleiner ist als beim Einwintern. Wenn Sie auf zwei Bruträumen überwintern, kann es sogar notwendig sein, eine Einheit wegzunehmen. Die Entnahme eines Brutraumes ist eine ideale Gelegenheit, um altes, dunkles Wachs zu entfernen. Dies ist notwendig, wenn das Bienenvolk weniger als 80% der Rähmchen der oberen Einheit besetzt. Eine Belegung von 80% bedeutet, dass die Bienen alle Rähmchen mit Ausnahme der seitlichen dicht besetzen, was ebenfalls etwa fünf bis sechs Bruträhmchen entspricht. Im Winter wandert das Bienenvolk auf der Suche nach Nahrung nach oben. Kontrollieren Sie also, ob die untere Einheit überhaupt bevölkert ist. Achten Sie auch auf offene und geschlossene Brut, um festzustellen, ob die Königin gut legt.
Bedarfsermittlung
Es ist wichtig, vor der Erweiterung des Bienenvolkes festzustellen, ob eine Erweiterung überhaupt notwendig ist. Dabei sind zum einen die Größe des Brutnestes und zum anderen die Trachtbedingungen zu berücksichtigen. Als Faustregel gilt, dass ab Beginn der Salweidenblüte das Bienenvolk auf zwei Bruträume erweitert werden kann. Ein Honigraum wird ab der Kirschblüte aufgesetzt.
Wenn das Bienenvolk wächst (es gibt Brut), aber noch nicht 80% der Einheit bevölkert ist, fügen Sie zunächst Rähmchen mit ausgebauten Waben, oder Mittelwänden hinzu und entfernen Sie Schiede, Futtertaschen oder leere Rähmchen. Bei der Brutraumerweiterung in der Ein-Brutraum-Betriebsweise sollte am Brutnestrand
erweitert werden, damit die Königin dort mit dem Legen beginnen kann (sobald das Wachs ausgebaut ist). Ältere Waben sollten systematisch außen liegen. Ein Leerrähmchen kann zwischen zwei Bruträhmchen eingehängt werden (für Bau von Drohnenbrut). Überprüfen Sie nach zwei Wochen, ob das Bienenvolk tatsächlich mehr Platz einnimmt.
Sind 80% und mehr besiedelt kann eine weitere Einheit mit 10 neuen Rähmchen aufgesetzt werden. Sie sollten mindestens ein bis zwei Rähmchen mit ausgebauten Waben (und Brut im Falle eines zweiten Brutraumes) in die Mitte der neuen Einheit hängen, um die Bienen (und auch die Königin im Falle einer zweiten Bruteinheit) nach oben zu locken und um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die neue Einheit angenommen wird.
Ermittlung des Platzbedarfs
Je nach Beutenformat müssen unterschiedliche Materialien vorbereitet werden. Bei allen Systemen müssen jedoch genügend Mittelwände in die Rähmchen eingelötet werden, um die Erweiterung durchführen zu können. Für Zanderbeuten sind 10 Rähmchen mit eingelöteten Mittelwänden und eine Zarge vorzubereiten.
Bei der Zanderbeute wird das Bienenvolk durch Aufsetzen einer Zarge auf das einzargige Bienenvolk erweitert. Dabei kann die Zarge mit ausgebautem Rähmchen und/oder nur Rähmchen mit Mittelwänden verwendet werden. Bei einigen Völkern ist es auch ratsam, die Zarge mit ausgebauten und nicht ausgebauten (nur mit Mittelwänden) Rähmchen zu füllen. Dadurch müssen die Bienen weniger ausbauen und können mehr brüten. Bei Dadant können nach und nach mehr Waben innerhalb des Schieds gegeben werden.
Ein weiteres Indiz für erhöhten Platzbedarf ist die Beobachtung, dass die Bienen unter oder auf den Rähmchen wild bauen, oder Nektar bereits in mitten in den Brutraum eingelagert wird.
Neue Rähmchen vorbereiten und Mittelwände einlöten
siehe Praxis: Raumgabe – Erweiterung der Völker
Bei der Verwendung von Strom ist Vorsicht geboten! Greifen Sie nicht in den Stromkreislauf. Der Draht erhitzt sich stark und das Holz kann zu brennen beginnen. Setzen sie den Draht nur so lange dem Stromkreis aus, bis das Wachs der Mittelwand den Draht umschließt.