Bereitstellung von Wasserquellen

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Bereitstellung von Wasserquellen


Ein ständiger Zugang zu sauberem Wasser ist für die Gesundheit der Bienen und die Produktivität des Betriebs unerlässlich. Praxis aus dem Themenbereich Gute imkerliche Praxis/Fütterung/Wasserversorgung

Wasserbehälter (z. B. Schalen, Tröge)
Schwimmhilfen (z. B. Korken, Steine)
Wasseraufbereitung (optional, z. B. bei Leitungswasser)

Zugang zu sauberem Wasser ist bedeutend für das Wohlbefinden der Bienenvölker und die Produktivität des Betriebes.

Am höchsten ist der Wasserbedarf bis zur Verfügbarkeit des ersten Nektars Anfang Frühling. Während der Tracht deckt der Nektar einen Großteil des Wasserbedarfs. Am besten fügt man in dieser Zeit dem Bienenstock direkt Wasser hinzu, als Basis dient hier eine 1:1 Zuckerlösung (=Reizfütterung). Diese Lösung wird über dem Brutraum platziert und deckt den Wasserbedarf an kalten Tagen. Der Wasserbedarf mancher Völker liegt im Zeitraum Ende Februar bis Ende April bei 20 Litern Wasser. Durch diese Wasserzugabe entstehen in dieser Zeit viele Flugbienen.

Auch wenn der Nektar in der Tracht den Wasserbedarf deckt, brauchen Bienen ständig Wasser in der unmittelbaren Umgebung, um ihr Volk in Zeiten von Dürreperioden, oder bei starker Hitze zu versorgen und zu kühlen, um Brutschäden zu vermeiden. Wenn in der Nähe Ihres Bienenstocks eine (kleine) Wasserquelle vorhanden ist, z. B. ein Teich, oder ein Tümpel, brauchen Sie normalerweise nichts weiter tun. Ist keine Wasserquelle vorhanden, dann gibt es verschiedenste Möglichkeiten für das Aufstellen von Wasserquellen: Von der offenen Regentonne, mit ausreichend Schwimmhilfen (!) bis zur Vogeltränke ist alles möglich.

© IVANA TLAK GAJGER
© IVANA TLAK GAJGER

Beispiel für eine selbst gebaute Wasserquelle:

Füllen Sie z.B. ein leeres Honigglas oder ein anderes Gefäß mit Wasser. Besonders Glas und Keramik erweisen sich als langlebig. Bereiten Sie einen tiefen Teller oder eine Untertasse mit einem Zweig oder einem Streichholz dazwischen vor und stellen Sie das Glas umgedreht auf den Teller, so dass eine begrenzte Menge Wasser aus dem Glas zur Verfügung steht. Dieses System ist auch als Vogeltränke im Handel erhältlich. Geben Sie bei Bedarf etwas Moos, Kies oder andere natürliche Schwimmhilfen an den Rand des Tellers oder die Tränke, damit die Bienen nicht ertrinken. Je größer der Wasserbehälter ist, desto seltener müssen Sie Wasser nachfüllen. Kontrollieren Sie den Bienenstock regelmäßig.

Eine noch simplere Tränke kann aus einem flachen Teller mit Steinen auf der Oberfläche gebaut werden.

© Matteo Giusti
© Matteo Giusti
© Robert Brodschneider. Eine natürliche Wassertränke am Stamm einer umgeschnittenen Platane
© Kristina Gratzer

Oder natürlich vorkommende Wasserquellen.

Referenzen:

https://blesabee.online/de/startseite/

Achtung: Bei der Aufstellung ihrer Bienenvölker kann es vor allem in Zeiten von Tracht- und Wassermangel zu Konflikten mit den Nachbarn kommen (Schwimmbäder, Gartenteiche, etc.).

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