Ausreichende Futterversorgung von Ablegern und Schwärmen

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Ausreichende Futterversorgung von Ablegern und Schwärmen


Die Versorgung von Ablegern und Schwärmen mit ausreichend Futter ist ein sehr wichtig. Mit einer sorgfältigen Planung und regelmäßigen Kontrollen sichern Sie die Gesundheit und Stabilität Ihrer Völker und fördern ein nachhaltiges Wachstum. Praxis aus dem Themenbereich Gute imkerliche Praxis/Fütterung/

Futter (Zuckerwasser, Futterteig, Sirup)
Futtertröge oder Futteraufsätze
Messgeräte für Futterverbrauch (optional)

Ähnliche Praktiken:

Zuckerlösungen nicht über 60 Grad erhitzen

Zusätzliche Fütterung in Zeiten von Engpässen

Nur anerkannte Futtermittel verwenden

Während Schwärme viel Energie für den Aufbau neuer Waben benötigen, müssen Ableger vor allem in Trachtlücken gut versorgt werden, um die Brutentwicklung sicherzustellen. Eine falsche oder unzureichende Fütterung kann die Volksstärke erheblich beeinträchtigen und das Überleben gefährden.

Schwärme

Kellerhaft

Schwärme sollten nach dem einfangen in einer Schwarmkiste in kellerhaft gebracht werden. Ist man sich sicher, dass es sich um die eigenen, GESUNDEN Völker handelt, so reicht es, sie eine Nacht in Kellerhaft zu belassen, bevor man sie am nächsten Tag in eine neue Beute an einem neuen Standort einlaufen lässt. Wir empfehlen 8 Rähmchen mit Anfangstreifen und an Position drei und acht eine Mittelwand. Bei Schlechtwetter werden die Mittelwände gegen Futterwaben ausgetauscht.

Bei fremden Völkern sollten die Bienen vor dem einlaufen in Kellerhaft aushungern, um potentielle Faulbrutsporen nicht an den neuen Standort zu vertragen. Das geschieht bei ca. zwei bis drei Tagen in Kellerhaft mit täglicher Besprühung mit Wasser. Sobald die ersten Bienen tot von der Traube fallen, bietet man ihnen einen Futterteig an, bevor sie ca. 2 h später in die neue Beute einlaufen dürfen.

© Kristina Gratzer

Fütterung

Schwärme starten mit einem geringen Vorrat und müssen zuerst Waben für die Brut und Vorräte bauen. Ausgehungerte Völker bekommen entweder 3 volle Futterwaben in der neuen Beute, oder eine Flüssigfütterung (1:1), bis die Rähmchen ausgebaut sind. Dies geschieht mit dem Fütterer Ihrer Wahl.

Ableger

Ablegerbildung kurz und knapp!

Zur Ablegerbildung braucht es ein Rähmchen mit verdeckelter, schlupfreifer Brut, ein Rähmchen mit offener Brut mit Honigkranz, sowie eine Mittelwand, eine Pollenwabe und eine Futtertasche als Schied bzw. zur Fütterung gleich nach der Ablegerbildung. Kontrolle nach 4 Wochen und Erweiterung mit Mittelwänden. Das Flugloch sollte eingeengt werden, um Räuberei zu vermeiden.

© Kristina Gratzer

Fütterung

Ableger bestehen meist aus wenigen Waben und wenigen Flugbienen. Besonders bei ungünstigem Wetter oder Trachtlücken benötigen sie zusätzliches Futter. Darum wird empfohlen von Anfang an eine Futterwabe mit Pollen und Honig zur Verfügung zu stellen. Ein früher Ableger braucht in der Regel ca. 2,5-5 kg (=1-2 volle Zanderwaben). Sollen sehr viele Mittelwände ausgebaut werden, dann liegt die Menge bei 5-7,5 kg Futter. Also entweder man stellt diese in Form von Futterwaben oder in Form von Flüssigfutter (1:1) in der Futtertasche zur Verfügung.

Praktische Tipps
Kontrollieren Sie regelmäßig die Vorräte in Ablegern und Schwärmen, besonders in Trachtlücken oder bei schlechtem Wetter.
Stellen Sie sicher, dass die Fütterungseinrichtungen vor Räuberei geschützt sind.
Nutzen Sie Zuckerlösungen oder Futterteig in den richtigen Konzentrationen je nach Jahreszeit und Bedarf der Bienen.

Referenzen:

Kohlbacher-Schneider, M. (2023) Einfangen, Kellerhaft, einschlagen. Bienenaktuell Ausgabe Juni 2023.

Tiefenthaler, E. (2024) Im Wonnemonat ist bei Biene und Imker einiges los. Bienenaktuell Ausgabe Mai 2024.

https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/bienen/dateien/ablegerbildung.pdf

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