Aufzeichnungen über Zuchttätigkeiten und Völkerbedingungen führen

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Aufzeichnungen über Zuchttätigkeiten und Völkerbedingungen führen


Mit einer gründlichen und kontinuierlichen Dokumentation von Zuchttätigkeiten und Völkerbedingungen legen Sie die Grundlage für eine nachhaltige und erfolgreiche Imkerei. Praxis aus dem Themenbereich Gute imkerliche Praxis/Dokumentation und Aufzeichnung

Erfassungssoftware oder Zuchtmanagementsystem
Notizbücher oder standardisierte Formulare für Zuchtaufzeichnungen
Schulung für Zuchtmanagement (optional)

Ähnliche Praktiken:

Aufzeichnung der Merkmale der Königin

Verwenden Sie jene Art von Dokumentation, die Ihren Bedürfnissen entspricht

Aufzeichnungen ermöglichen es Ihnen, in der Zeit zurückzugehen, auf Ereignisse zurückzugreifen und vorherzusagen, welches Material Sie für die nächste Inspektion benötigen, oder die Leistung der Königinnen über ein Jahr oder über längere Zeiträume zu analysieren. Dabei können Sie überprüfen, ob gute Eigenschaften über verschiedene Jahreszeiten und Generationen erhalten bleiben. Dies erfordert zwar etwas Aufwand, doch sobald Sie ein effizientes System mit Kennzeichnungen, Abkürzungen usw. entwickelt haben, können Sie sich viele zukünftige Ärgernisse ersparen.

Warum sind Aufzeichnungen wichtig?
Optimierung der Zuchtziele: Die Dokumentation von Zuchtergebnissen hilft bei der Auswahl leistungsfähiger Königinnen und widerstandsfähiger Völker.
Analyse von Leistungsmerkmalen: Sie können die Entwicklung von Ertragsstärke, Krankheitsresistenz und Winterfestigkeit über mehrere Generationen hinweg bewerten. Im Grunde sollten die Zuchttätigkeiten nach eigenen Bedürfnissen aufgezeichnet werden. Hier werden Beispiele für Inhalte genannt:

Welche Daten sollten erfasst werden?
Zuchttätigkeiten:
Identifikation der Königinnen (z. B. durch Nummerierung, Markierung oder Chip)
Herkunft der Königinnen (z. B. Zuchtlinie, Züchter)
Datum und Art der Zuchtmaßnahme (z. B. Umlarven, Nachschaffung, Kunstschwarmbildung)
Ergebnisse der Zucht (z. B. erfolgreiche Begattung, Eiablageleistung)
Leistungsdaten der Völker:
Honigertrag pro Saison
Zustand der Brut (Verdeckung, Brutlücken, Krankheitssymptome)
Entwicklung der Volksstärke (Anzahl und Zustand der Bienenmasse, belegte Waben)
Verhalten (z. B. Schwarmtrieb, Sanftmut)
Gesundheitsstatus:
Krankheiten und Schädlingsbefall (z. B. Varroa-Fallzahlen, Faulbrutbefall)
Behandlungen mit Tierarzneimitteln (Art, Dosierung, Behandlungserfolg)
Zeitpunkt und Ergebnisse von Kontrollmaßnahmen
Standortbedingungen:
Standort des Bienenstands (Adresse, VIS-Registrierungsnummer)
Jahreszeitliche Veränderungen der Trachtverhältnisse
Witterungsbedingungen während der Inspektionen

© B-THENET Administrator
©Bio Austria
© Kristina Gratzer

Methoden der Erfassung
Stockkarten
Aufzeichnung der Daten direkt an der Beute. Diese Methode ist einfach und ermöglicht schnelle Notizen bei jeder Inspektion.
Imkereitagebuch:
Eine zentralisierte Dokumentation, die einen Überblick über alle Völker und deren Gesundheitsentwicklung bietet.
Digitale Systeme:
Apps oder Excel-Tabellen bieten eine strukturierte Erfassung und ermöglichen eine einfache Datenanalyse und -synchronisation.

Häufigkeit der Dokumentation

Regelmäßige Einträge: Mindestens einmal pro Monat während der aktiven Saison (Frühling bis Herbst).

Zusätzliche Einträge: Nach besonderen Ereignissen wie Behandlungen, Umweiselungen oder Erntearbeiten.

Jährliche Überprüfung: Zusammenfassung der Völkerentwicklung und Zuchterfolge zum Saisonende.

Praktische Tipps
Entwickeln Sie einheitliche Abkürzungen und Kennzeichnungen für häufige Einträge.
Bereiten Sie vor jeder Inspektion eine Checkliste vor, um alle relevanten Daten zu erfassen.
Überprüfen und analysieren Sie Ihre Aufzeichnungen regelmäßig, um Zucht- und Gesundheitsstrategien anzupassen.

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