Vermeidung von Bereichen mit allergenen oder toxischen Pflanzen
Einige Trachtpflanzen produzieren für Menschen unverträgliche toxische Pflanzenstoffe. Daher sollte bei der Errichtung eines Bienenstandes darauf geachtet werden, dass im Flugradius keine hohe Exposition solcher Pflanzen vorhanden ist.
Auch in der Imkerei ist es wichtig, sich mit der Botanik und der Landwirtschaft in der Umgebung der Bienenstöcke zu beschäftigen. Eine hohe Konzentration von allergenen und in Pflanzen vorhandenen Toxinen kann den Honig belasten. Diese allergenen und toxischen Pflanzenstoffe können Grayanatoxine (in einigen Heidekrautgewächsen (Ericaceae), Tropanalkaloide (in Nachtschattengewächsen (Solanaceae), darunter Stechapfel (Datura stramonium), Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) und Tollkirsche (Atropa belladonna), Pyrrolizidinalkaloide (in Borretschgewächsen (Boraginaceae), Hülsenfrüchtlern (Fabaceae, vor allem Crotalaria spec. ) und Korbblütler (Asteraceae) und Diterpen-Alkaloide (Gift des Eisenhutes (Aconitum napellus). Für Bienen sind allergene und giftige Pflanzen meist irrelevant und sie sammeln Nektar und Pollen dieser Pflanzen. Für den Menschen kann dies jedoch zur Gefahr werden (Pyrrolizidinalkaloide stehen z.B. im Verdacht krebserregend zu sein). Da den Bienen jedoch eine relativ große Menge an allergenen und toxischen Pflanzen zur Verfügung stehen muss bei denen sie sammeln, stellt dies in der Regel keine Gefahr für die Genusstauglichkeit des Honigs dar. Meist werden sie nur als Sortenhonig für den Menschen gefährlich. Als Imker/Imkerin sollte man dies jedoch stets in Betracht ziehen.