Bereitstellung einer Desinfektionseinheit zur Behandlung von AFB – der Gesundheitsanhänger
Praxis aus dem Themenbereich Biosicherheitsmaßnahmen/Behandlung von Bienenstöcken, die klinische Symptome von AFB zeigen
Nach dem Vorbild des Tiroler Gesundheitsmobils, ist es ratsam eine regionale Möglichkeit zum Monitoring von Bienenkrankheiten bereitzustellen. Ein Gesundheitsmobil ist teuer in der Anschaffung, kann aber langfristig durchaus eine Bereicherung für die Region sein.
Bedarfsanalyse durchführen
Bei der Erhebung der Notwendigkeit bzw. des Bedarfs einer Desinfektionseinheit sollte die Anzahl der ImkerInnen und Bienenvölker in der Region, sowie das Potenzial für AFB-Ausbrüche und anderer Bienenseuchen evaluiert werden.
Koordination mit örtlichen Behörden und Imkerlichen Landesverbänden bzw. Bezirken
Wie erwähnt ist die Anschaffung teuer und fordert ein gewisses Maß an Logistik, Organisation und Bürokratie. Darum ist es ratsam, dass Imkerliche Landesverbände mit den Bezirksstellen, aber auch mit örtlichen Behörden wie dem Veterinäramt, Gesundheitsamt und den Gemeinden sowie auch Landwirtschafltichen Lehranstalten zusammen arbeitet, um sowohl bei Förderungen, als auch in der Planung und Durchführung Unterstützung zu finden.
Bildung einer Arbeitsgruppe
Die Bildung einer Arbeitsgruppe aus Personen verschiedener Interessengruppen ist wichtig, um möglichst effizient zu arbeiten und kompetente Hilfe für Personen zu bieten, die mit einer Bienenseuche zu kämpfen haben. Nicht nur ImkerInnen, sondern auch TierärztInnen (“Bienenseuchensachverständige”) und VertreterInnen örtlicher Behörden sollten mit einbezogen werden.
Schulung und Sensibilisierung
Nicht nur die Bereitstellung von Gerätschaften, wie das Gesundheitsmobil, auch Schulungen und die Sensibilisierung für Bienenseuchen und insbesondere der AFB sollten von der Arbeitsgruppe selbst angeboten werden, oder zumindest Informationsmaterial zu diesen Themen zugänglich gemacht werden. Die Bedeutung der AFB und der richtige Umgang bei einem Verdachtsfall, oder bestätigten Fall am eigenen Stand sind unerlässlich um Schäden einzudämmen.
Bereitstellung von Ressourcen – das Gesundheitsmobil
Mit der Bereitstellung eines Gesundheitsmobils, das heißt ein Anhänger mit allen zur Bekämpfung der amerikanischen Faulbrut notwendigen Geräte und Hilfsmitttel, kann gewährleistet werden, dass ImkerInnen günstig oder sogar gratis die Möglichkeit haben ihr Bestes zu tun, um den betroffenen Bienenstand zu sanieren. Mit dem Gesundheitsmobil können alle Bienenkisten und das gesamte Imkerwerkzeug desinfiziert und die betroffenen Bienenvölker auf neue Waben umgesiedelt werden.
Eine Liste mit allen Gerätschaften für die Bereitstellung eines Gesundheitsmobils nach Tiroler Vorbild finden Sie in der “Tools and Supplies Liste”.